Wer einen Elektroroller kauft, möchte nicht nur die Umwelt schonen und Spaß an der unglaublichen Leistungs- und Drehmomententfaltung haben, sondern auch Geld im laufenden Betrieb sparen. Nur: wie viel kostet es, einen Elektroroller zu laden? Und wie hoch sind die Stromkosten für 100 Kilometer? Wird eine Kaffeehausbesitzer arm, wenn er seine Gäste die Akkus aufladen lässt? Oder der Chef, wenn er es seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erlaubt? Wir haben anhand der N-Serie nachgerechnet, geben Ihnen aber im Artikel ganz unten noch die Daten aller derzeit verkauften Modelle und bieten Ihnen auch einen Rechner an, mit dem Sie die Stromkosten ganz einfach selbst ausrechnen können!
Wie viel kostet eine Vollladung?
Dazu müssen wir einmal wissen, wie groß die Kapazität des Akkus ist. Bei der N-Serie ist diese 29 Ah × 60 V = 1.740 Wh.
Allgemein geht man von maximal 10% Verlusten (die zum Beispiel in Form von Entstehung von Wärme im Ladegerät auftreten) aus.
Wir dividieren also die 1.740 Wh durch 90% (also 100% – 10%) und erhalten 1.933,33 Wh. Das ist also die Energie, die tatsächlich benötigt wird, um den Akku vollzuladen.
Jetzt müssen Sie noch Ihren Strompreis wissen. Der ist natürlich je nach Anbieter verschieden. In Deutschland kann man mit ungefähr 0,3 EUR pro kWh rechnen, in Österreich mit ungefähr 0,2 EUR pro kWh, in Belgien ca. 0,28 EUR pro kWh und in der Schweiz mit ungefähr 0,2 CHF pro kWh.
Wir rechnen jetzt einmal mit dem teuersten Strompreis, also dem deutschen Strompreis.
1.933,33 Wh sind 1,93333 kWh. Diese multiplizieren wir mit 0,3 EUR und erhalten 0,58 EUR – das ist jetzt der Preis einer Vollladung.
Ergo: Man wird nicht arm, wenn man jemanden erlaubt, den Akku eines E-Rollers zu laden.
Wie hoch sind die Stromkosten pro 100 Kilometer?
Dazu verwenden wir den Energieverbrauch pro Kilometer, der in den Zulassungspapieren angegeben ist. Bei der N-Serie liegt dieser bei 31 Wh/km.
Auf 100 km liegt der Energieverbrauch somit bei 3.100 Wh bzw. 3,1 kWh.
Auch hier rechnen wir wieder 10% Verluste ein, dividieren die 3,1 kWh also durch 90% und erhalten 3,4444 kWh.
Diese multiplizieren wir für unser Rechenbeispiel wieder mit dem teuersten, also dem deutschen Strompreis.
3,4444 kWh mal 0,3 EUR ergibt dann 1,03 EUR – und das sind derzeit doch weniger als der günstigste Preis für einen Liter Benzin – zumal ein 50 cm³-Benzinroller doch mindestens 2 Liter Benzin pro 100 km verbraucht.
Rechner:
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Daten zum Nachrechnen
Akku-Kapazität:
NIU N-Serie: 29 Ah × 60 V = 1.740 Wh
NIU M-Serie: 26 Ah × 48 V = 1.248 Wh
NIU U-Serie: 21 Ah × 48 V = 1.008 Wh
Energieverbrauch lt. Homologation:
NIU N-Serie: 31 Wh/km
NIU M-Serie: 22 Wh/km
NIU U-Serie: 29 Wh/km
Aktuelle Energiepreise
Strompreise in Europa
Benzinpreise in Europa
Stand: 16. August 2018
Angaben ohne Gewähr!